Hoch BEATE geht die Luft aus und wandert Richtung Südosteuropa.
Somit ist in Mitteleuropa der Weg für Tiefdruckgebiete frei. Entsprechend lässt sich Tief ERWIN nicht zweimal bitten, der als Randtief von dem mächtigen internationalen GAROE westlich von Portugal, von der Biskaya über Nordwestdeutschland bis nach Schweden zieht. Gleichermaßen hält es auch GAROE nicht über Südwesteuropa.
Während also vom Atlantik über die Britischen Insel und Westeuropa hinweg bis nach Mitteleuropa nun zunehmend tiefer Luftdruck wetterbestimmend wird und somit das ruhige, zu Nebel und Hochnebel neigende Winterwetter beendet, kann sich über Südwesteuropa das Azorenhoch vorübergehend breit machen, im Verlauf aber zunehmend den zentralen Mittelmeerraum beehren. Hierzulande setzt nachfolgend ebenfalls eine unbeständige Witterung ein. Allerdings setzt sich das regnerische Wetter bevorzugt im Norden und der Mitte fest. Im Süden ist dagegen immer wieder auch Zwischenhocheinfluss mit von der Partie. Mit dem Regen setzt aber auch eine gewisse Milderung ein, sofern man sich in den letzten Tagen nicht oberhalb der Hochnebeldecke aufgehalten hat. Aufgrund der doch starken Inversionswetterlage war es auf den Bergen mit teils zweistelligen Höchsttemperaturen deutlich wärmer als in den unterkühlten Tälern. Mit dem Regen werden nun wieder normale Temperaturverhältnisse hergestellt. Der zunehmende Wind sowie die aufkommenden Hebungsprozesse durchmischen die Luftschichten, sodass sich die kalte bodennahe Luft mit der milderen Luft in größeren Höhen mischt.
Im Ergebnis gibt es für viele Bundesbürger kaum eine Veränderung, da der Himmel von unten gesehen grau bleibt. Wer genau hinschaut wird an den Wolkenformationen aber durchaus Veränderungen wahrnehmen. Anders die Menschen südlich der Donau, die durch Zwischenhocheinfluss und teilweise einsetzenden Föhn teilweise recht sonnige Aussichten genießen. Durch die Zufuhr der Luft vom Atlantik, später sogar aus Südwesteuropa hat der Winter erst Mal keine Chance mehr. Bis zum Wochenende zuckt er allenfalls noch im höheren Bergland, danach ist auch dort eher Tauwetter Trumpf. Die neue Luftdruckverteilung in Europa wird auch bei der Analyse der Großwetterlagen sichtbar, indem nun mindestens eine Woche die Südwestwetterlage bestimmend ist.