Die derzeitige Wetterlage bezeichnet man in der Meteorologie als sogenannte "Omega"-Wetterlage, benannt nach dem griechischen Buchstaben "Omega".
Und diese wird auch in den kommenden Tagen bei uns vorherrschen. Zum einen liegt Hoch "Tabea" bei den Britischen Inseln und hält etwaige Tiefausläufer vom Atlantik ab, auf Mitteleuropa überzugreifen. Über Polen und dem Baltikum liegt zum anderen Tief "Lorenz", das dort in den kommenden Tagen seine Kreise zieht. Im Zusammenspiel der beiden Druckgebilde ergibt sich für Deutschland eine nördliche Strömung, mit der recht kühle Luftmassen polaren Ursprungs nach Deutschland geführt werden. Die Tageshöchstwerte verbleiben damit auf ähnlichem Niveau zwischen 15 und 22 Grad. Der nördliche Wind spielt meist eine untergeordnete Rolle. Lediglich in der Osthälfte frischt dieser zeitweise stark böig auf.
Unter dem Einfluss von Hoch "Tabea" bleibt Regen weiterhin Mangelware. Die Trockenheit setzt sich auch in den kommenden Tagen vielerorts weiter fort. Ein kleiner Lichtblick ist jedoch in Aussicht - auch wenn es sich dabei wohl eher um den berühmten "Tropfen auf den heißen Stein" handeln wird. Tief "Lorenz" führt etwas feuchtere Luft in die Osthälfte Deutschlands. Zum Sonntag wird es dann von Tief "Ines" unterstützt, das vom Mittelmeer über die Schwarzmeerregion bis nach Westrussland zieht und einen weiteren Schwall Feuchte mit sich bringt. So entwickeln sich heute und in den kommenden Tagen insbesondere in der Osthälfte gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter. In den Ostalpen fällt in der kommenden Nacht sogar etwas Neuschnee. Allerdings ist bereits jetzt schon klar, dass die vorhergesagten Niederschläge das Defizit der vergangenen Monate nicht ausgleichen werden.
Zu Beginn der neuen Woche nimmt dann der Hochdruckeinfluss verbreitet wieder zu und die Niederschläge klingen ab. Zudem nähert sich von Südwesten her wärmere Luft, sodass am Dienstag verbreitet die 20-Grad-Marke geknackt wird. Am Oberrhein werden sogar bis zu 27 Grad erwartet.
Inwieweit zur Wochenmitte dann im Süden die Schauer- und Gewitterneigung ansteigt, muss abgewartet werden. Die Details sind derzeit noch recht unsicher.