Offenbach, Freitag, den 26.07.2024

Erst das nasse Wochenende, anschließend die Hitze

Nachdem Hoch GUSTAV uns für einige Tage recht passables Hochsommerwetter mit hinreichend Sonnenschein und entsprechenden Temperaturen beschert hat, wechselt jetzt wieder die Fahrtrichtung auf der Wetterachterbahn.

Mit JOHANNA bei Island übernimmt nun wieder Tiefdruck das Geschehen. Die ersten Ausläufer erreichen uns bereits am heutigen Freitag und sorgen in der Westhälfte und später zunehmend auch in der Mitte und im Osten für Regen, wobei sich mit fortschreitender Tageslänge auch das ein oder andere Gewitter bilden kann.


Wetterkarte


Nach dem Durchzug dieses Regengebietes bildet sich eine Grenze zwischen zwei verschiedenen Luftmassen quer über Deutschland. Sie trennt kühlere Meeresluft im Norden von sehr warmer und feuchter Luft im Süden. Bereits in der kommenden Nacht bilden sich entlang dieser Grenze sehr kräftige Regenfälle, die teils in Begleitung von Gewittern daherkommen. Diese Zone erstreckt sich ausgehend von Luxemburg über Rheinland-Pfalz hinweg nach Mitteldeutschland und Brandenburg. In diesem Streifen fallen dabei innerhalb weniger Stunden 20 bis 30, stellenweise aber auch unwetterartige Mengen von etwa 50 Liter auf den Quadratmeter. Punktuell sind damit erneut kleinräumige Überschwemmungen sowie volllaufende Keller und Unterführungen nicht auszuschließen.


Deutschland morgen


Während sich diese Niederschläge anschließend abschwächen und im Laufe des Samstags ostwärts abziehend, erwartet uns dann in der Nacht zum Sonntag gleich die nächste Runde heftigen Starkregens. Dabei scheint sich laut der aktuellen Modellprognosen der Schwerpunkt etwas weiter nordwärts zu verschieben und sich vor allem auf Regionen zwischen Harz und Berlin zu erstrecken. Hier sind erneut unwetterartige Mengen um 40 Liter auf den Quadratmeter in wenigen Stunden möglich. Ganz in Stein gemeißelt ist diese Prognose noch nicht. Es verbleiben Restunsicherheiten bezüglich der Niederschlagsintensität und besonders der betroffenen Regionen. Denn auch abseits der genannten Schwerpunkte regnet es kräftig, allerdings nicht mit derartigen Intensitäten, die zu unwetterartigen Verhältnissen führen.


Deutschland 2. bis 4. Tag


Erst in der neuen Woche beruhigt sich das Wetter zunächst wieder. Es baut sich ein neues Hochdruckgebiet auf, dass Deutschland maßgeblich beeinflusst. Vor allem in Richtung Wochenmitte gelangt dabei zusehends heiße Luft aus Südwesten zu uns. Dann zeichnet sich eine kleinere Hitzewelle ab, die vor allem den Süden und die Mitte erfasst. Dann klettern die Temperaturen über zwei bis drei Tage hinweg auf maximale Werte zwischen 30 und 35 Grad. Nur im Norden wird es mit 23 bis 28 Grad nicht ganz so heiß. Allerdings nimmt mit fortschreitender Andauer der Hitze auch rasch wieder das Gewitterrisiko zu - spätestens ab Mittwoch wird es wohl wieder deutlich unbeständiger.