Offenbach, Donnerstag, den 24.10.2024

Herbstliches Hochdruckwetter - Freud und Leid dicht an dicht.

Hochdruckwetter im Herbst - eine Wetterlage, bei der manch einer wohl ernsthaft an der Funktionalität seines Barometers zweifelt.

Denn während letzter irgendetwas zwischen 'sonnig' und 'schön' anzeigt, kann sich die Realität durchaus den ganzen Tag über von seiner neblig-trüben Seite zeigen. Durch die mittlerweile recht langen Nächte können der Boden und damit auch die bodennahe Luft deutlich stärker auskühlen als die darüber befindlichen Luftschichten.


Wetterkarte


Es entsteht eine Inversion, die Temperatur nimmt mit der Höhe also zu und ein vertikaler Luftaustausch wird verhindert. Ist die Luft dann noch entsprechend feucht, können sich bei windschwachen Verhältnissen Nebel und Hochnebel bilden, die sich vor allem in (Fluss-)Niederungen der Mitte und des Südens zäh oder teilweise sogar ganztägig halten können. Dort wo sich die Nebelschwaden auflösen oder erst gar nicht gebildet haben, scheint dann aber die Sonne ohne Unterlass.


Deutschland morgen


Damit wäre der Wetterablauf für die kommenden Tage beschrieben. Es bleibt - deutschlandweit betrachtet - bei einem meist trockenen Mix aus Sonnenschein und zähen Nebel- und Hochnebelfeldern. Das schlägt sich natürlich auch bei der Temperatur nieder, die mit Sonnenunterstützung auf bis zu 18 Grad, am Nordrand der Mittelgebirge bei leichtem Föhn auch bis zu 20 Grad steigt. Im Dauernebel sind dagegen kaum 10 Grad zu erwarten.


Deutschland 2. bis 4. Tag


Verantwortlich dafür ist Hoch XELAT über dem östlichen Mitteleuropa. Es hält die Ausläufer einer westeuropäischen Tiefdruckzone auf Abstand - zumindest zunächst. Im Laufe des Wochenendes verlagert sich XELAT weiter nach Osten, sodass nun der Weg für Tiefausläufer frei wäre. Und tatsächlich greift am Sonntag auch ein Exemplar davon auf die Nordwesthälfte über. Abgesehen von dichten Wolkenfeldern und ein paar Tropfen Regen hält sich dessen Wetteraktivität aber doch stark in Grenzen. Grund hierfür ist das Azorenhoch, das da bereits seine Fühler zu uns ausgestreckt hat und im Laufe der nächsten Woche sogar eine eigenständige Hochdruckparzelle über uns positioniert. Während der Norden dabei zumindest zeitweise von schwachen Tiefausläufern gestreift werden dürfte, hält im großen Rest des Landes das ruhige und milde Herbstwetter mit einem Mix aus Sonne und Nebel weiter an.