Das Wetterjahr 2025 neigt sich dem Ende. Dabei steht bereits fest, dass das Jahr bezogen auf die Mitteltemperatur die lange Serie der "zu warmen" Jahre weiter fortschreiben wird. Was schon fast keine Schlagzeile mehr wert zu sein scheint, ist zugleich aber ein untrügliches und ernstzunehmendes Zeichen der weiter fortschreitenden Klimaerwärmung. Eine ausführliche Auswertung des Wetterjahrs veröffentlich der DWD in einer Pressemitteilung am morgigen Dienstag.
Stattdessen wollen wir heute mal einen ersten Blick auf die voraussichtliche Wetterlage in der Silvesternacht wagen, denn viele wird es um Mitternacht sicher wieder ins Freie ziehen.
Einen ersten Vorgeschmack, was uns in der Silvesternacht erwarten könnte, gibt uns ein Blick auf die DWD-Vorhersagekarte für den Silvestertag, 13 Uhr (siehe Abbildung 1). Einer von Westeuropa bis nach Grönland reichenden Hochdruckzone mit zwei Kernen KAREN und JASMIN steht eine ebenso umfangreiche Tiefdruckzone über Nord- und Osteuropa gegenüber. In der sich dabei einstellenden Nordwestströmung kann feuchte Meeresluft zu uns geführt werden. Zudem liegen wir im Einflussbereich eines Frontensystems, dass die Tiefs SANDRO und TIZIAN miteinander verbindet.
Für weite Teile des Landes bedeutet das in der Silvesternacht eine starke oder gar dichte Bewölkung (siehe Abbildung 2). Vor allem in einem breiten Streifen vom Nordwesten und Norden bis in den Osten und Südosten fällt auch zeitweise Niederschlag. Bei leichten Plusgraden ist das meistens Regen, im östlichen Mittelgebirgsraum teils aber auch Schnee, der bei Temperaturen um 0 Grad liegen bleiben und zu Glätte führen kann. Ganz im Osten könnte der Regen auf Reste der Frostluft treffen, örtlich gefrieren und für Glatteis sorgen. Dieses Szenario ist aber noch unsicher. Dazu weht ein verbreitet spürbarer Südwest- bis Westwind. Auf den Bergen und an der Nordsee sind Sturmböen möglich.
Während der Jahreswechsel also in den meisten Regionen eher ungemütlich nasskalt vonstattengeht, geht es im äußersten Süden und Südwesten wahrscheinlich etwas gemächlicher ins neue Jahr. Unter schwachem Hochdruckeinfluss bleibt es in einem Streifen vom Schwarzwald bis zum westlichen Alpenrand meist trocken, teilweise ist der Himmel sogar sternenklar. Allerdings gilt es sich dick einzupacken, angesichts von mäßigem Frost unter -5 Grad.
Auch am Neujahrestag befindet sich der Süden und Südwesten auf der "Sonnenseite". Im großen Rest des Landes startet das Wetterjahr weitaus turbulenter als das alte endete. Ein in Böen starker bis stürmischer Westwind treibt dichte Wolken über das Land, die gebietsweise auch Regen, später im Norden sogar kräftige Schauer und Graupelgewitter bringen können. Im Bergland zieht dagegen der Winter ein.